Mittwoch, 16. September 2015

Über Vorurteile und Ängsten vor Flüchtlingen und die Realität - ein Erfahrungsbericht


Ich war vor kurzem mit einem Kumpel im Klenzepark, eigentlich wollten wir nur reden und chillen. Gerade als wir ankamen, kam auch eine Gruppe von Menschen mit offensichtlichem Migrationshintergrund an, genau die, vor denen die "besorgten Mitbürger" und CSU Ortsvorstände immer warnen. Sie seien kriminell, gewaltbereit und oftmals betrunken. 
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Doch uns bot sich ein ganz anderes Bild. Friedlich fingen sie an Fussball zu spielen, tranken weder Alkohol noch nahmen sie irgendwelche Drogen. Als wir fragten, ob wir mitspielen dürften, nahmen sie uns begeistert und freundlich auf, ganz ohne Vorurteile oder Skepsis. Sie waren weder aggressiv oder gewaltbereit, vielmehr spielten sie fair und gerecht. Sie waren außerdem echt gut.
Es war genauso, wie wenn deutsche Jugendliche kickten, nur mit weniger Alkohol und mehr Spaß. Auch interessant zu erwähnen ist es, dass es wohl in jeder Kultur lustig ist, wenn jemand den Ball in die Eier kriegt. Auch Fouls und Handspiel wurden wie im deutschen Fussball kommentiert. "Das war doch nur der Ball". Diese Art von Humor scheint also überkulturell zu sein. Sie haben uns für den nächsten Tag gleich wieder eingeladen.
Natürlich werdet ihr rechten Angsthasen nun sagen, dass die ja nur eine Einzelerfahrung ist und das es auch genauso viele andere Beispiele gibt. Doch wer Steine auf Asylbewerberheime schmeißt, generiert natürlich Gewalt. Toleranz und Freundlcihkeit muss immer von zwei Seiten ausgehen.
Darum möchte ich an alle die das hier lesen sollten appelieren: Nehmt die Warnungen eurer besorgten Nachbarn und Stammtischkollegen nicht ernst, macht euch selbst ein Bild. Geht auf die Leute zu, redet mit Ihnen und lernt von Ihnen. Es gibt nur eine Rasse - die des Menschen.
Refugees Welcome

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