Vor wenigen Wochen wurde die Kommunistische Partei der Ukraine (KPU) verboten. Die ukrainische Regierung zeigt damit erneut ihr wahres Gesicht: Sie arbeitet offen mit Faschisten zusammen und unterdrückt alle Andersdenkenden. Aus Anlass des Verbots der KPU rufen wir zu Solidarirät mit den ukrainischen Genossinnen und Genossen auf.
In ganz Europa gibt es momentan Tendenzen zum Abbau von demokratischen aber auch von Arbeitnehmerrechten. In der Ukraine sehen wir dies momentan am stärksten: Hier ist eine Regierung an der Macht, die offen mit Faschisten kooperiert und eine menschenverachtende, neoliberale Politik umsetzt. Andersdenkende werden in der Ukraine offen verfolgt, Sozialstandards abgebaut. Zuletzt wurde so die KPU verboten, nachdem Linke schon lange unter der Verfolgung der Kiewer Regierung leiden.
Möglich
wird dies, weil die Arbeiterbewegung derartig geschwächt ist. Es gibt heute
weder die Systemkonkurrenz mit den sozialistischen Ländern, die den sog. Westen
dazu gezwungen hat, sozialstaatliche Maßnahmen einzuführen, noch das Korrektiv
einer demokratischen Basisbewegung von unten, die sich gegen staatliche Willkür
wehren könnte. Die Stellungen der Gewerkschaften und Arbeiterparteien sind
stark geschwächt, oder sie haben sich aufgelöst. Dieser Mangel an Opposition
ermöglicht es der herrschenden Klasse so zu verfahren, wie sie es jetzt tun.
Gleichzeitig
ist die Situation in der Ukraine aber eben auch so, weil es, nach dem Zusammenbruch
der Sowjetunion, für imperialistische Staaten möglich wurde, sich ehemalige
Sowjetrepubliken in den jeweiligen Einflussbereich einzugliedern.
Doch
passiert in ganz Europa, wenn auch nicht so drastisch, genau dasselbe: In Polen
und Ungarn ist die Presse und die Justiz unter Aufsicht der Regierung gestellt
worden und nicht mehr frei. In Frankreich ist die demokratische Verfassungaußer Kraft gesetzt. Und in Deutschland wird die Vorratsdatenspeicherung, also
die Totalüberwachung der Bevölkerung, ausgebaut. Es gibt geheimdienstliche
Zentren, die nicht unter der Kontrolle des Parlaments stehen. Der
Verfassungsschutz kooperiert mit Nazis, Berichten zufolge laufen derzeit
372 Faschisten, die wegen Körperverletzungsdelikten gesucht werden frei herum. Doch die Regierung kümmert sich nicht darum, sondern hetzt lieber die Polizei auf Linke,
wie in Berlin, oder beschließt neue Gesetze, wie Geflüchtete in
Sammellager möglichst menschenunwürdig untergebracht werden können. Gleichzeitig erleben wir, wie
die Regierung auch hier Sozialstandards und Arbeiterrechte abbaut: Hartz IV,
Leiharbeit, Werkverträge greifen um sich. Arbeiter und Angestellte verdienen
immer weniger.
Und das
verbindet uns mit den ukrainischen Arbeitern: Wie diese, werden unsere
demokratischen Rechte eingeschränkt, und wie diese sind wir dem Abbau des
Sozialstaates und der Arbeitnehmerrechte ausgesetzt. Aus Demokratien werden
neoliberale, autoritäre Staaten. Wobei natürlich die Situation in der Ukraine
viel schlimmer ist, als bei uns.
Dagegen
müssen wir uns wehren!
Einerseits
müssen wir für den Erhalt der Rechtsstaatlichkeit und der Arbeiterrechte
kämpfen, wenn wir keine Sklaven ohne Rechte sein wollen!
Andererseits
müssen wir solidarisch mit den politisch Verfolgten in der Ukraine sein, die
derzeit das volle Ausmaß der autoritären, imperialistischen und neoliberalen
Politik in Konzern-Europa ertragen müssen.
(Gen. Ja. , Gen. Ju., Gen MaSch)
(Gen. Ja. , Gen. Ju., Gen MaSch)
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