Donnerstag, 7. April 2016

Polens Rechtsregierung im geschichtsrevisionistischem Abseits!

 
 Im Januar verkündete der polnische Außenminister Waszczykowski im Interview mit der BILD-Zeitung gegen wen die polnische Regierung künftig kämpfen werde: Gegen "Linke, Schwule und Nichtgläubige". (https://www.neues-deutschland.de/…/996892.polens-aussenmini… )
Dazu passend, soll es auch der polnischen Geschichte im Zweiten Weltkrieg an den Kragen gehen. Was stört, weil es nicht in das nationalistische und antirussische Weltbild der polnischen Regierungspartei passt, soll beseitigt werden: Die Regierung hat angekündigt über 500 Denkmäler abzureißen, die dem sowjetischen und polnischem Kampf gegen die faschistische Okkupation durch Nazideutschland gewidmet sind.
Betroffen sind davon nicht nur Denkmäler die vom Kampf der um die Befreiung Polens vom Faschismus gefallenen Sowjetsoldaten zeugen, sondern auch jene Skulpturen und Kunstwerke, wie zB das "Denkmal der Waffenbrüderschaft" in Warschau, die die Erinnerung an den gemeinsamen Kampf polnischer Antifaschisten und der Roten Armee für zukünftige Generationen lebendig halten wollen und gemeinsam von sowjetischen und polnischen Künstlern entworfen wurden.
Polen hat sich in den 90er Jahren, durch bilateralen Verträge mit Russland, verpflichtet die antifaschistischen Denkmäler auch weiterhin zu pflegen und in Ehre zu halten. Aber was kümmert die PiS ("Recht und Gerechtigkeit") sich schon um nationales wie internationales Recht? (Es ist ein Hohn, dass diese Partei, die keinen Deut besser ist als die AfD oder der Front National, sich selbst einen solchen Namen gibt!)
Die polnische Regierung weigert sich internationalem Recht in der Flüchtlingsfrage zu entsprechen. Sie behauptet, wenn Polen mehr Flüchtlinge aufnehmen würde, würde auch die Gefahr von Seuchen und Krankheiten steigen. Sie nutzt die barbarischen und verbrecherischen Terroranschläge von Paris für ihre Hetze gegen Flüchtlinge und erklärt sie zu einem "Sicherheitsproblem"! (http://www.welt.de/…/Polen-nutzt-Paris-fuer-Anti-Fluechtlin…)
Anstatt einer dem friedlichen Zusammenleben der Völker in Europa entsprechenden Politik betreibt sie eine gegen Russland gerichtete, aggressive Symbolpolitik,die das Gegenteilige bewirkt! (http://de.sputniknews.com/…/307170743/denkmal-schaendungen-… ;http://de.sputniknews.com/…/307170743/denkmal-schaendungen-… )
Die PiS hat die Kontrollierbarkeit der Regierung durch das polnische Verfassungsgericht aufgehoben und schränkt die Unabhängigkeit der Justiz sowie die Pressefreiheit ein! (http://www.freiepresse.de/…/Polen-Unabhaengigkeit-des-Verfa… ; http://diepresse.com/…/Polen_Regierung-beschneidet-Unabhaen… ; https://www.reporter-ohne-grenzen.de/…/alarmierende-plaene…/)
Kritische Wissenschaftler, die die Kollaboration von Teilen der polnischen Bevölkerung mit den deutschen Faschisten erforschen - bis heute ein Tabuthema in Polen - bedroht die Regierung mit bis zu 3 Jahren Gefängnis. Wegen „öffentlicher Beleidigung der polnischen Nation“! (http://www.taz.de/!5277246/)
Wir verurteilen die Maßnahmen der polnischen Regierung, die die polnische und europäische Geschichte, den antifaschistischen Kampf um die Befreiung vom Faschismus, hinter nationalistischen Phrasen verdecken will! Wir erklären uns solidarisch mit dem Kampf der linken, demokratischen und antifaschistischen Opposition für demokratische Rechte und Freiheiten in Polen!
Auch in Deutschland wird dem antifaschistischen Gedenken bei weitem nicht in der Weise entsprochen wie es die Verantwortung vor der Geschichte erfordert.
Der Abriss der Ernst Thälmann Gedenkstätte in Ziegenhals,ist nur eines von vielen schändlichen Beispielen für die heute in der BRD herrschende Geschichts- und Kulturvergessenheit!(http://www.tagesspiegel.de/…/ziegenhals-abriss…/1813992.html)
Das Andenken an den antifaschistischen Widerstandskampf muss überall in Europa seinen Platz in der Öffentlichkeit haben. In Polen genauso wie in Deutschland!

Genosse M

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen