Sonntag, 18. Oktober 2015

Maurermeister: Die Deutsche Polizeigewerkschaft und die deutsche Grenze

Rainer Wendt, Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, will um Deutschland einen Zaun bauen, wie er gestern der "Welt am Sonntag" sagte: "Wenn wir ernst gemeinte Grenzkontrollen durchführen wollen, müssen wir einen Zaun entlang der deutschen Grenze bauen. Ich bin dafür, dass wir das machen."
Findet racial profiling gut und will 12-Jährige ins Gefängnis stecken, die deutscheste aller deutschen Gewerkschaften.
Natürlich kann dies nicht überraschen. Zumindest nicht in einem Land, in dem CDU-CSU, SPD und die Grünen gemeinsam in ein und der selben Sitzung Vorratsdatenspeicherun erlaubt und das Asylrecht dafür abgeschafft haben. Die Grundrechte werden weiter abgebaut, die Menschenrechte zu den Akten gelegt. So sollen an den Grenzen sogenannte "Transitzonen" eingerichtet werden, also nichts anderes, als große Lager, in denen Flüchtlinge, die in unser Land kommen wollen, eingesperrt werden. 
http://www.proasyl.de/fileadmin/fm-dam/v_Dokumente_Dritter/melilla-prodein-jose-palazon.jpg
"Transitzone" in Melilla, Spanien. Quelle: ProAsyl



Doch zurecht erkennt  Wendt, für dessen "Gewerkschaft" Schwarze und Araber von vornherein verdächtig sind, dass Transitzonen alleine nicht ausreichen. Denn selbstverständlich wird sich kein Mensch freiwillig in diese Straflager einsperren lassen, sondern versuchen, die sogenannte grüne Grenze in die BRD zu überqueren.Um das zu verhindern braucht es Zäune, wie Ungarn sie errichtet hat und wie sie etwa die USA seit Jahr und Tag besitzt.

Grenze der USA zu Mexiko. Fast täglich werden hier Geflüchtete ermordet.
Wendt begründet diese Maßnahme wortreich, indem er auf den angeblichen Volkszorn (genmeint sind damit wohl die besser-verdienenden, sächsischen Vollhonks von PEGIDA und das übrige Nazigeschmeiß) verweist und erklärt, um diesen zu stillen, müssten solche Maßnahmen durchgesetzt werden. Was die Deutsche Polizeigewerkschaft also will, ist, dass unser Staat endgültig vor den Faschisten, den Neonazis einknickt. Anstatt für die "Demokratie" (was immer das noch sein soll) zu kämpfen, soll dem braunen Mob nachgegeben werden.
Dies ist an sich schon skandalös. Aber nichts neues, argumentiert doch auch die CSU ähnlich.
Skandalöser ist, was Wendt verschweigt: Ein Grenzzaun funktioniert nicht für sich allein, ohne, dass er "geschützt" wird. Er braucht Bewacher, die Menschen daran hindern, ihn zu überqueren. Und wie macht man das? Mit Gewalt! Mit Gummiknüppel, mit Tasern und mit Kugeln. Ein Grenzzaun bedeutet unweigerlich, dass früher oder später Menschen erschoßen werden.
In den USA sterben an der Grenze zu Mexiko jedes Jahr Aberhunderte.
Wendt spricht nicht davon, aber kein Zweifel: Er und seine Organisation billigen dies stillschweigend, genauso wie all die anderen "Demokraten" in CSU, CDU und womöglich SPD, die (genauso wie die Grünen) bis dato jeder Asylrechtsverschärfung zustimmten. Noch mag das alles nicht in trockenen Tüchern sein, doch wer weiß, wann die "Sachzwänge" so groß werden, dass die Politik unter einer Kanzlerin, die so sehr von der Zivilgesellschaft abgefeiert wurde, für ihre angebliche "Menschlichkeit", auch diese Maßnahme umsetzen wird.Deutlich wird aber an dieser Debatte bereits eines: Die Millionen Menschen, die es in ihren Ländern nicht mehr aushalten, weil sie von deutschen Soldaten ermordet werden, weil Deutschland Rebellen oder Regierungen mit Waffen und Foltergerät ausstaffiert, weil die deutsche Wirtschaft an ihrem Elend verdient, die haben in diesem Land mit nichts zu rechnen. Unsere Kapitalisten wurden reich, an ihrer Armut, und nun sperrt unsere Regierung sie weg und macht sich bereit, sie an unseren Grenzen zu töten.
Gremliza schrieb in der aktuellen konkret dazu: "Sie fliehen vor uns und zu uns". Ergänzend möchte man hinzufügen: "Und von uns werden sie umgebracht."
(Genosse Basalt)

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